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3 Wochen haben exakt 30’240 Minuten. So lange sind wir nun Eltern. Und das Wichtigste vorab: Jaro, Mami und Papi geht es hervorragend! Die erste kleine Elternhürde scheint geschafft – wohlwissend, dass für uns elterlichen Hürdenläufer noch einige Runden zu bewältigen sind. Aber trotzdem: Wer klein anfängt, kommt gross raus! Apropos gross: Läck, hat der Kleine in den ersten Wochen bereits zugelegt. Muttermilchspeckröllchen und Doppelkinnallüren sind aber nur zwei der unzähligen und einmaligen Erlebnisse und -kenntnisse der letzten Tage. Die Kennenlernphase war anstrengend, intensiv aber vor allem überwältigend. Nichtsdestotrotz bedarf meine Antwort auf die Frage «und wie liefen die ersten Elternwochen» eine paar Ausformulierungen. Erlaube mir also, die Gelegenheit beim Schopf zu packen.

Die Zeit war nämlich tierisch. Obschon sich hier nun der Leseabbruch aufgrund des zu bezweifelnden Intellekts des Autors anbietet, lohnt sich hartnäckiges Dranbleiben. Erster Punkt auf dem Summary der tierischen Wochen: Der gewohnte Schlafrhythmus ist für die Katz! Ab hier ist ein Leseabbruch absolut vertretbar. Aber es wird tatsächlich nur schlimmmer besser. Vor unseren elterlichen Pflichten waren wir jedenfalls Anhänger der über 8-Stunden-Schlafpolitik. Trotz umfassenden Erklärungsversuchen haltet sich der Junior aber partout nicht daran. Der geborene Rebell halt! So waren ein paar Nächte dann wirklich hartes Brot für uns. Und ich bin gottenfroh, dass sich die Milchproduktion meinerseits bis jetzt sehr zurückhaltend präsentiert. Natürlich nehme ich aber die nächtlichen Snackbring- und Wickelpflichten sehr ernst. Trotzdem gebührt mein Dank an dieser Stelle dir, liebe stillverantwortliche Katja – und Schlaf wird ja so oder so überbewertet. Beim Appetit von Jaro und der Anstrengungen der Mutter bietet sich für einen Bauernsohn ein weiterer Tiervergleich an: Ohne irgendwie abwertend oder anstössig zu wirken, erinnert das Stillen eines Säuglings an dasjenige bei Mutterkühen. Auch dort ist es das Natürlichste und zeitgleich Schönste der Welt. Starke Mütter versorgen ihren Nachwuchs mit dem Trank des Lebens und liefern restlos alles was es braucht! Nicht nur ich finde das absolut bemerkenswert und ein Wunder der Natur. Sollte sich später einmal jemand kritisch gegenüber der stillenden Katja äussern, gibt’s zu einem Chlapf auch einen Tag «Naturbesichtigung» im Stall der Tiroler Grauvieh. Der Brändlisberg hat übrigens noch viel mehr zu bieten 😉

Wer stillen kann, hat also Schwein gehabt. Wie unsere lieben Nachbarn. Die stillen (noch) nicht, haben aber lebendige Schweine. Die vier Allesfresser geniessen bei prächtigen äusseren Bedingungen ihr Schweineleben. An ihrem Wohlbefinden lassen sie uns bei offenem Fenster jeweils auch teilnehmen. Ihr freudiges Grunzen bei der bevorstehenden Fütterung zaubert uns täglich ein Lächeln auf die Lippen. Achtung weiterer (letzter!) fraghafter Tier-Bezug zum Hauptthema: Auch unser kleine Jaro ist bei bevorstehender Mahlzeit jeweils ein kleines Schweinchen. Jedenfalls erinnert die Geräuschkulisse stark daran. Der Geruch (?) der Mami-Milch sowie das nicht durchgehend übereinstimmende Verhältnis von Angebot und Nachfrage lässt ihn in leichte Hektik ausbrechen. Und los geht das Grunzen. Jeweils ziemlich laut dafür nur für kurze Dauer. Haben sich die Nachbarn vielleicht schon einmal gefragt, ob ihnen ein Schwein ausgebüxt sei? Hoffentlich nicht. Ist ja auch alles halb so dramatisch. Und gemäss Hebamme absolut normal. Egal welche Tiere uns in den nächsten Wochen noch «begegnen», wir freuen uns! Es ist nämlich eine wunderbare Zeit, die tierischen ersten Elternwochen.

2 Comments

  1. Lionel Messenger
    14. Juli 2020 @ 5:22

    ^^ köstlich solche Texte zum Frühstück zu lesen. Und das Auge isst auch gleich mit – liebe Grüsse an die Künstlerin.

    Reply

    • JWundEltern
      14. Juli 2020 @ 7:15

      Das freut uns! Und natürlich ebenso liebe Grüsse zurück 🙂

      Reply

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